Film

Interview (Oktober 2019) des Videokollektivs ecapio mit Hildegard Kurt, Mitbegründerin des und.Instituts. Bezug nehmend u.a. auf Martin Buber und Bruno Latour sowie mit Beispielen aus verschiedenen Arbeitsfeldern beleuchtet dieses Interview eine Kultur der Nachhaltigkeit als das Kultivieren einer Weltwahrnehmung, bei der die lebendige Mitwelt nicht mehr als Objekt, Ressource oder Ware angesehen wird, sondern neu als ein lebendiges Gegenüber, mit dem wir partnerschaftlich in Beziehung treten.

Interview (Oktober 2019) des Videokollektivs ecapio mit Davide Brocchi, Sozialwissenschaftler, Publizist, Transformationsaktivist und Team-Mitglied des und.Instituts. Der Fokus: Die Transformation zur Nachhaltigkeit kann von unten nach oben, vom Lokalen zum Globalen, dezentral vorangetrieben werden. Es braucht eine kollektive Selbstermächtigung der Bürger*innen im Lokalen. Menschen partizipieren, wenn sie mitbestimmen und mitgestalten dürfen. Nachhaltig ist eine Entwicklung nach menschlichem Maß.

Am 29. Juni 2019 widmete das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) eine Folge seiner »Sternstunde Religion« der Natur. »Alles, was lebt, kann fühlen und leiden: Was indigene Völker seit je leben, findet zunehmend Eingang in die Wissenschaft. Wir müssen uns – auch zur Rettung des Klimas – wieder darauf besinnen,« so der Philosoph und Biologe Andreas Weber, Mitglied im Team des und.Instituts und Mitinitiator von ERDFEST, im Gespräch mit Olivia Röllin. Video online anschauen (Andreas Weber ab Min. 28)

Der dokumentarische Essay Manchmal flog ein Vogel vorbei von Gerburg Rohde-Dahl, Filmemacherin und im Team des und.Instituts, dokumentiert das letzte halbe Jahr mit der Schwester vor deren Tod. Der Film spürt dem nach, was der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr das »Feld des Lebendigen« nannte. Rohde-Dahl: »Mit dem Film möchte ich Gespräche anregen und zum Austausch von Erfahrungen einladen. Gibt es in der Nähe des Todes ein Kraftfeld? Wenn ja, was ist das für eine Kraft? Und ist sie nur dort wahrnehmbar?« Manchmal flog ein Vogel vorbei eignet sich besonders, innerhalb der Hospizbewegung und bei kulturellen Veranstaltungen zu Fragen einer zukunftsfähigen Gesellschaft gezeigt und diskutiert werden.

»Wie können wir unser Verhältnis zur lebendigen Mitwelt neu gestalten?«, fragte Hildegard Kurt, Mitglied im Team des und.Instituts und Mitinitiatorin von ERDFEST, am 31. Mai 2019 in der Sendung »Der Tag« der Deutschen Welle. Im Gespräch mit Moderator Jens Olesen legte sie dar, wie die alljährlich im Juni bundesweit und darüber hinaus stattfindenden Erdfeste dem zivilgesellschaftlichen Engagement für naturverträgliche Lebens- und Wirtschaftsweisen eine weitere Dimension, das Zelebrieren von Lebendigkeit, an die Seite stellen. Hier geht es zum Video auf Vimeo

Die ERDFEST-Initiative setzt Impulse für eine neue Beziehungskultur. Das war auch der Fokus eines Beitrags von Hildegard Kurt zum Symposium »Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur« vom 25.-27. Januar 2019 in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof, Baden-Württemberg.

Robert Strauch, Permakultur-Gestalter und Tischler, Mitglied im Team des und.Instituts, eröffnet auf dieser Seite eine Sammlung von Stimmen zur ERDFEST-Initiative. Er fragt nach den tieferen Dimensionen des Feierns: »Feiern finden an Übergängen statt. Dort, wo besondere Bedeutungen hervorgehoben werden wollen.«

Franz-Theo Gottwald, Honorarprofessor für Umweltethik, Siftungsmacher sowie Unternehmens- und Politikberater, unterstützt die Arbeit des und.Instituts seit dem Programm Erkundungsreisen in Kulturen der Lebendigkeit (2015-2017): »Das Erdfest ist für mich Ausdruck einer neuen zivilgesellschaftlichen Form, politisch zu werden.«

Andreas Weber, Biologe, Philosoph, Autor und Dozent, ist ERDFEST-Mitinitiator. Er lädt dazu ein, unsere eigene Lebendigkeit wieder mehr wahrzunehmen: »Erdfest ist eigentlich ist immer. Erdfest ist das Glück, lebendig zu sein.«

Hildegard Kurt, Nachhaltigkeitsforscherin und ERDFEST-Mitinitiatorin, geht der Verwandtschaft von »Humus« und »human« nach: »Ist die Fruchtbarkeit einer von so vielen Menschen bewohnten Erde untrennbar an Menschlichkeit gebunden?«